Mietstreitigkeiten finden seltener vor Gericht statt. Lokale und regionale Gerichte in Deutschland haben 2019 rund 213.500 Mietklagen entschieden, wie der Deutsche Mieterverband angekündigt hat. Dies war der niedrigste Stand seit der Wiedervereinigung.
Seit 1996 haben sich die Verfahren stetig verringert. Zu diesem Zeitpunkt erließen die Gerichte nach Angaben des Mieterverbandes noch mehr als 251.500 Urteile in Gerichtsverfahren gegen Mieter. Die Daten stammen vom Statistischen Bundesamt und sind derzeit nur für 2019 verfügbar.
Etwa ein Drittel der Klagen betraf Vertragsverletzungen. “Dies sind im Allgemeinen Rechte und Pflichten aus der Miete, die von Fragen der Tierhaltung über Wohnungsmängel und Mietminderungen bis hin zu Mietkontrollverfahren reichen”, sagte der Mieterverband.
Streitigkeiten über Mieterhöhungen sind jedoch wieder zurückgegangen. Im Jahr 2019 machten sie nur 16,6% aller Fälle aus. Im Jahr 2018 befasste sich mehr als jeder fünfte Rechtsstreit mit Erhöhungen. Rechtsstreitigkeiten über Entlassungen nehmen jedoch 2019 weiter auf fast sieben Prozen